Auf Videos in sozialen Netzwerken war zu sehen, wie eine Kolonne von Militärfahrzeugen mit Sprengsätzen beworfen wurde. Ein israelischer Unteroffizier wurde nach Angaben der Armee in er Nacht in Dschenin durch Schüsse getötet. Auf israelischer Seite ist er das erste Todesopfer seit Beginn der Offensive. Zuvor hatte bereits Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein baldiges Ende des Einsatzes angedeutet. «In diesen Momenten schließen wir die Mission ab», sagte Netanjahu Medienberichten zufolge am Nachmittag bei einem Besuch eines Militärpostens in der Nähe von Dschenin. Gleichwohl machte er deutlich, die Aktion sei «kein einmaliger Vorgang, wir werden so lange wie nötig weitermachen».
Israel hatte in der Nacht zum Montag eine der größten Militäroperationen im Westjordanland seit Jahrzehnten begonnen. Die Armee rückte nach mehreren Luftschlägen mit rund tausend Soldatinnen und Soldaten in die palästinensische Stadt Dschenin ein. Dort lieferte sich das Militär seither mehrere heftige Schusswechsel mit bewaffneten Anwohnern. Mindestens zwölf Palästinenser wurden getötet, mehr als 100 weitere verletzt. In vergangenen Tagen wurden laut Armee mehrere Kommandozentralen, Waffenlager, Waffenproduktionsstätten sowie Verstecke von Verdächtigen zerstört worden. Zudem wurden demnach 30 Verdächtige festgenommen. Dschenin gilt als eine Hochburg militanter Palästinenser. Mehrere Anwohner der Stadt verübten in den vergangenen Jahren tödliche Anschläge auf Israelis.
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