Bei stetig steigenden, wärmeren Temperaturen schlüpfen die Mücken demzufolge nach und nach. "Da es jedoch relativ lange kalt im Frühjahr war, sind die Mücken erst spät alle gleichzeitig bei den steigenden Temperaturen geschlüpft." Damit komme es einem dann so vor, als ob auf einmal mehr Mücken vorhanden seien. Es seien aber so viele wie sonst auch, nur eben in geballterer Form zu einem bestimmten Zeitpunkt. "Wie sich die Mücken-Population in diesem Jahr weiterentwickelt, ist stark wetterabhängig. Bleibt es weiterhin warm und fällt vor allem auch Regen, dann kann die Mücken-Population ansteigen."
Milde Winter und feuchte Sommer begünstigen zudem die Zeckendichte. "Durch die milden Winter überstehen Zecken immer mehr die kalte Jahreszeit", sagte Voß weiter. Sie brauchen Temperaturen von mehr als acht bis zehn Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Zudem verlängert sich durch die wärmeren Temperaturen im Frühling der Zeitraum, in denen sie aktiv sind. "Da sich die Temperaturen weiter erhöhen, werden wir uns wohl daran gewöhnen müssen, dass Zecken in einem längeren Zeitraum aktiv sind."
Und: Obwohl Mücken und Zecken für viele eher lästig sind, haben sie doch eine wichtige Rolle im Ökosystem, betonte Voß. "Auch diese Tiere erfüllen ökologische Funktionen für das ganze Ökosystem. Wenn uns am Erhalt von Biodiversität etwas liegt - und das sollte es ganz offensichtlich - dann müssen wir auch diese Tiere in gewisser Art und Weise wertschätzen."
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