Weselsky sagte der "Augsburger Allgemeinen": "Was die Umsetzung betrifft, sind wir kompromissbereit. Man könnte etwa 2025 starten und die Wochenarbeitszeit schrittweise bis 2028 von 38 auf 35 Stunden verringern."
Bislang hat die GDL in dieser Tarifrunde mit zwei Warnstreiks den Bahnverkehr in großen Teilen lahmgelegt. Die Mitglieder entscheiden nun in einer Urabstimmung über weitere Arbeitskämpfe. Am 19. Dezember sollen die Stimmen ausgezählt sein, wie Weselsky sagte. Streiks bis einschließlich 7. Januar hatte die Gewerkschaft ausgeschlossen.
"Im Januar wird es nach einer erfolgreichen Urabstimmung längere Streiks geben", bekräftigte der GDL-Chef. "Es bleibt nicht bei weiteren 24-Stunden-Streiks." Zur Frage nach unbefristeten Streiks sagte Weselsky: "Wir sind so verantwortungsbewusst, dass wir nicht auf ewige Zeiten streiken werden."
Den Personalvorstand der Deutschen Bahn, Martin Seiler, nannte Weselsky einen "Schauspieler". "Mit so einem Schauspieler zu verhandeln, ist schwierig."