Proud Boys

Eine Reihe hochkarätiger Prozesse gegen die Anführer der Kapitol-Unruhen gipfelten letzte Woche in der Verurteilung des ehemaligen Proud-Boy-Anführers Enrique Tarrio zu 22 Jahren Gefängnis. Mehr als 1.100 Personen wurden bereits angeklagt, aber die Ermittlungen zu den Unruhen seien noch lange nicht abgeschlossen. Am 6. Januar 2021 befand sich Evan Neumann ganz vorne in der Menschenmenge, die das US-Kapitol stürmte. Er trug einen roten Maga-Hut und eine Gasmaske und griff mindestens vier Polizisten an, schlug sie und schlug mit Teilen einer Metallbarrikade auf sie ein. Einer Strafanzeige zufolge beschimpfte er die Beamten, nannte sie "Mörder" und rief: "Ich bin bereit zu sterben, oder?"

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Der frühere Anführer der Proud Boys wurde wegen der Inszenierung des Aufstands im US-Kapitol zu 22 Jahren Haft verurteilt, die bislang längste Haftstrafe für einen Anführer der Razzia auf dem Sitz der amerikanischen Demokratie. Enrique Tarrio wurde im Mai wegen aufrührerischer Verschwörung, einer Anklage aus der Zeit des US-Bürgerkriegs und anderen Anklagepunkten verurteilt. Der 39-jährige Tarrio war während des Aufstands nicht in Washington, half aber bei der Organisation der Beteiligung der rechtsextremen Gruppe. Mehr als 1.100 Menschen wurden wegen Aufruhrs im Kapitol festgenommen.

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Ein früherer Anführer der rechtsextremen "Proud Boys" muss für seine Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol laut US-Medien für 18 Jahre in Haft. Ethan Nordean war demnach während des Prozesses von Ermittlern als Antreiber des gewalttätigen Marschs auf das US-Parlamentsgebäude am 6. Januar 2021 bezeichnet worden. Richter Timothy Kelly vom Bundesbezirksgericht der US-Hauptstadt Washington verurteilte ihn zur bisher längsten Strafe gegen ein Mitglied der Gruppe. Nordean wurde unter anderem wegen "aufrührerischer Verschwörung" schuldig gesprochen. Gegen einen weiteren gewalttätigen "Proud Boys"-Teilnehmer der Proteste, der unter anderem ein großes Fenster des Kapitols zerschmettert hatte, wurden am Freitag zehn Jahre Haft verurteilt.

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Ein Anführer der Proud Boys, der am 6. Januar 2021 den berüchtigten Marsch der rechtsextremen Organisation zum US-Kapitol anführte, wurde zu 17 Jahren Gefängnis verurteilt – eine der längsten Strafen, die bisher für einen verurteilten Randalierer verhängt wurden. Joe Biggs wurde von einer Jury in Washington wegen mehrerer Anklagen verurteilt, darunter wegen aufrührerischer Verschwörung wegen des Versuchs, die friedliche Machtübergabe vom damaligen Präsidenten Donald Trump an Joe Biden nach der Wahl 2020 gewaltsam zu verhindern.

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In einem neuen Bericht, der die Versäumnisse der Geheimdienste im Vorfeld des Angriffs auf das US-Kapitol am 6. Januar detailliert beschreibt, heißt es, dass Regierungsbehörden, die für die Antizipation von Unruhen verantwortlich waren, die Bedrohung sogar während der Erstürmung des Gebäudes heruntergespielt hätten, um die Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden zu verhindern. In dem 105-seitigen Bericht, den die Demokraten im Heimatschutzausschuss des Senats herausgegeben haben, heißt es, dass Geheimdienstmitarbeiter des FBI, des Heimatschutzministeriums (DHS) und anderer Behörden im Dezember 2020 Warnungen vor Gewalt ignoriert hätten.